Veröffentlicht: 13.3.2022
Autor: Karsten Hein
Kategorie: Gear & Review
Tag(s): Accessories
Seit meiner positiven Erfahrung mit der Aufrüstung des Netzteils unseres Cambridge DACMagic 100 bin ich ein fester Überzeugungstäter in Bezug auf die Auswirkungen einer sauberen und reichhaltigen Stromversorgung, selbst im Zusammenhang mit Elektronik, die auf den ersten Blick nicht allzu anspruchsvoll zu sein scheint. Der Wechsel von der billigen Original-Schalteinheit zum ZeroZone 100 VA-Netzteil war vielleicht ein Overkill, aber es verlieh dem DAC eine wesentlich gesündere klangliche Leistung. Als wir unseren Thorens TD 320 kauften, war ich daher nicht übermäßig besorgt, als ich feststellte, dass das Originalnetzteil beschädigt war und ersetzt werden musste.
Der TD 320 wurde mit 16 V betrieben, und die Auswahl an Ersatzteilen war ziemlich begrenzt. Ein weiterer einschränkender Faktor war, dass moderne Netzteile oft mit digitalen Anzeigen ausgestattet sind, die sich in Kombination mit wirklich audiophilen Geräten negativ auswirken können. Umso mehr freute ich mich, dass Audiophonics, der französische Vertreiber von Audiogeräten und Zubehör, ein geregeltes lineares Netzteil im Angebot hatte, das meine Kriterien in Sachen Stromzuführung zu erfüllen schien: Es verfügte über einen speziellen Antivibrationstransformator, einen AOP-gesteuerten HEXFET-IRF-Controller sowie EMI-RFI-Filter mit Drosseln und Folienkondensatoren. Es hatte weder eine LED- noch eine LCD-Anzeige und kam in einem hochwertigen, schwarz eloxierten Gehäuse daher, das optisch gut zu unserem Thorens passte. Mir gefiel die Tatsache, dass es auch über eine 3-polige IEC-Kaltgerätebuchse verfügte, so dass ich ein Netzkabel meiner Wahl verwenden konnte.
Nachdem ich mit Netzteil ein paar Wochen lang meine Vinylkollektion gehört hatte, war ich mit seiner Leistung sehr zufrieden. Das Gerät selbst erzeugte während des Betriebs keinerlei spürbare Vibrationen. Der Netzschalter befand sich an der Vorderseite, wo er leicht zu erreichen war und das Netzteil problemlos in jedes HiFi-Rack gestellt werden konnte. Das Gehäuse war schwer genug, um selbst von unseren schweren Lapp-Kabeln nicht nach hinten gezogen zu werden. Unser Thorens TD 320 produzierte keine hörbaren Hintergrundgeräusche, wenn er an das Audiophonics-Netzteil angeschlossen war. Darin ähnelte es unseren Erfahrungen mit dem wesentlich teureren TK Audio's T500 Trenntrafo, der ebenfalls mit Netzfiltern ausgestattet war. Der einzige Nachteil dieses Netzteils war die Helligkeit der grellen weiß-blauen LED-Betriebsanzeige. In Anbetracht der Gesamtqualität des Netzteils schien dies ein Versehen zu sein. Man könnte einen farbigen Stift verwenden, um den Effekt abzumildern, aber das würde natürlich etwas improvisiert wirken.