Null-Zone 100 VA, 12V

5.6.2020

Autor: Karsten Hein

Kategorie: Gear & Review

Tag(s): Accessories

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Frei aus dem Englischen übersetzt. Hier geht’s zum Original .

Wenn es um die Herstellung von High-End-Dinosauriern in der heutigen Zeit geht, steht China sicherlich an der Spitze der Liste. Zwei Faktoren tragen zu diesem Phänomen bei: Zum einen hegen aufstrebende chinesische Unternehmer eine persönliche Sehnsucht nach alten amerikanischen, europäischen und japanischen High-End-Designs, von denen sie früher nur in Zeitschriften lesen konnten. Da die Einkommen gestiegen sind und die Herstellungskosten immer noch recht niedrig sind, können solche Wünsche nun erfüllt werden. Auf der anderen Seite haben es die westlichen Branchenführer versäumt, ihre einheimischen Kunden mit preiswertem High-End-Design zu bedienen, das auf lang etablierten Standards basiert.

Der direkte Kauf in China ist natürlich nicht ohne Risiko. Die große Entfernung erschwert die Rücksendung von Produkten, und es kommen einige tiefere kulturelle Fragen ins Spiel. So kann es beispielsweise vorkommen, dass man das gekaufte Produkt nicht genau in der beworbenen Ausführung erhält. Die verwendeten Innenteile ändern sich oft mit jeder neuen Lieferung, was auf lokale chinesische Beschaffungsentscheidungen zurückzuführen ist, die entweder preis- oder qualitätsorientiert sein können. Dies mag zwar für chinesische Kunden akzeptabel sein, ist aber in westlichen Ländern sicherlich nicht die beste Praxis. Käufer, die Sicherheit und Beständigkeit suchen, sind daher besser beraten, woanders einzukaufen. Schließlich sind in den Transportkosten meist keine Zollgebühren enthalten, was eine Überraschung sein kann.

Für Käufer, die sich mit dem Produkt, das sie kaufen möchten, auskennen und bereit sind, ein Risiko einzugehen, bietet der chinesische High-End-Markt einige interessante Möglichkeiten. Es ist wahrscheinlich ratsam, sich vor Augen zu halten: Je einfacher das Produkt ist, desto weniger kann schief gehen, und das Zero Zone 100VA 12V-Netzteil ist so ein Beispiel dafür. Der fünf Kilo schwere Dinosaurier sollte das ursprüngliche Schaltnetzteil des DACs ersetzen, das das gesamte HiFi-System mit erstaunlichen Verzerrungen versorgte. Kein kleiner Fehler für ein so empfindliches Gerät.

Mit einer 4mm gebürsteten Aluminiumfront und massiven Kühlkörpern auf beiden Seiten, einem großen 100VA Ringkerntransformator und hochbelastbaren Kappen hat das geregelte, lineare Netzteil das Potenzial, schwere Maschinen über lange Zeiträume mit Strom zu versorgen - Eigenschaften, die sich als nützlich erweisen, wenn man einem kleinen und stromsensiblen Gerät wie einem DAC ein Maximum an sauberer Energie zuführt. Auf drei Oehlbach-Pucks ruht das Gerät so fest auf dem Rack, als ob es jeden herausfordern würde, es jemals wieder zu bewegen.

Technische Daten

  • Eingangsspannung: 230V
  • Ausgangsspannung: DC12V, 6A
  • Frontplatte: Silber
  • Abmessungen: 210mm x 70mm x 257mm
  • Ringkerntransformator: 100VA
  • Gewicht: ca. 4,5kg
  • Strompolarität: innen "+" außen"-"

Bildbeschreibung

In der Draufsicht erkennt man die AC-Netzbuchse und den Netzfilter (oben rechts), den Ringkerntransformator (links), einen Gleichrichter (oben Mitte), zwei große Audio-Elkos (rechts), zwei Spannungsregler (oben und unten) sowie Teile für die Sanftanlaufschaltung des Geräts (Mitte). Die DC-Ausgangsbuchse befindet sich unten rechts.

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