21. Kurzschließen offener Eingänge

Veröffentlicht: 2.6.2020

Autor: Karsten Hein

Kategorie: High Fidelity

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Frei aus dem Englischen übersetzt. Hier geht’s zum Original .

Das erste Mal, dass ich von Cinch-Verschlusskappen las, war in der Bedienungsanleitung unseres Thorens/Restek V1 Vorverstärkers. In dem Dokument wird erklärt, dass alle unbenutzten Cinch-Eingänge kurzgeschlossen werden sollten, um das Rauschpotenzial, das von hochfrequenter Strahlung ausgeht, zu unterdrücken. Andernfalls könne das Gerät seine Spezifikationen in Bezug auf den Klirrfaktor und den Rauschabstand nicht erfüllen. Da ich nicht wusste, was ich von dieser Information halten sollte, war ich erleichtert, als ich feststellte, dass die besagten Verschlusskappen in Packungen zu einem Dutzend geliefert werden und auch neu relativ preiswert zu erwerben sind.

Trotz der vergoldeten Eingänge des Restek V1 entschied ich mich, die Kappen von einem chinesischen Importeur namens Audiocrast zu kaufen. Das Grundmaterial war Messing, das nachträglich rhodiniert wurde. Diese Stecker wurden viel besser bewertet als ihre goldenen Pendants. Normalerweise hätte ich versucht, den Effekt von Materialübergängen zu verringern, indem ich das gleiche Kontaktmaterial wie die Eingänge verwendete.

Bei der Restek Vorstufe haben die Stecker den Effekt, dass das Grundrauschen bei allen Quellen nicht mehr hörbar ist. Bei der Phonostufe ist dieser Effekt etwas weniger ausgeprägt, da hier das Eingangssignal viel niedriger ist als z.B. das vom DAC. Beim Hören von Diana Kralls "Turn up the Quiet" ist das verbleibende Ausfaden der Umgebungsgeräusche des Studios zum Ende der Aufnahme mit den Verschlusskappen viel deutlicher als zuvor. Das bedeutet, dass das Grundrauschen des Systems um ein Vielfaches niedriger ist als das Grundrauschen des Aufnahmestudios. Außerdem kann ich das Hören bei höheren Lautstärken viel mehr genießen als vorher, einfach weil sich die Musik deutlicher vom Hintergrund abhebt. Besonders gut gefällt mir der Effekt, den die Verschlusskappen auf die Bühnentiefe haben, die auch ein wenig realistischer geworden ist. Restek hatte nicht unrecht, als sie die Verwendung dieser kleinen Stöpsel vorschlugen. Sofern auch Ihr System in der Lage ist, großartigen Sound zu liefern, könnte dieses kleine Extra durchaus als eine wichtige audiophile Ergänzung betrachtet werden.

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