Veröffentlicht: 27.4.2020
Autor: Karsten Hein
Kategorie: High Fidelity
Sobald wir eine weitgehend unbelastete Stromquelle für unser Hifi-System identifiziert haben, besteht die nächste Herausforderung darin, den Strom auf separate Audiogeräte zu verteilen. Hifi-Einzelbausteine klingen zwar nicht unbedingt "besser" als ihre hochwertigen, kombinierten Pendants, doch haben Einzelbausteine den Vorteil, dass sie auch ohne den Einsatz von Klangreglern "spätere Kalibrierungen" bei der Anpassung eines Systems an den Raum, den bevorzugten Musikstil und den individuellen Geschmack ermöglichen.
Bei den mit Strom zu versorgenden Bausteinen kann es sich z.B. um einen CD-Player und einen Plattenspieler, einen DAC, einen Audiostreamer, einen Vorverstärker, einen Leistungsverstärker und möglicherweise weitere Geräte handeln. Eine Steckdosenleiste für Audioanwendungen ist dabei so konzipiert, dass Unterschiede im Erdungspotential zwischen den Geräten minimiert werden, was zu einem ungestörten Stromfluss führt. Solche Steckdosenleisten gibt es in vielen Formen und Preiskategorien.
Für meinen eigenen Low-Budget-Aufbau habe ich mir einen gebrauchten Audioplan PowerStar “Keksdosen”-Verteiler besorgt und drei Meter geschirmtes 2,5mm Lapp Ölflex-Netzkabel daran angebracht. Das freie Ende habe ich mit einem vergoldeten Hochleistungsstecker versehen.
Nach meiner Erfahrung brauchen alle Kabel, auch Netzkabel, eine gewisse Einlaufzeit, bevor sie ihr volles klangliches Potenzial entfalten können. Noch nie habe ich ein neues Kabel angeschlossen, das nicht innerhalb der ersten drei Tage seine Wirkung auf die Musik drastisch verändert hat.
Neben der korrekten Phasenlage für den Ausgleich von Erdpotentialen kann auch die Position eines Steckers im Verhältnis zu den übrigen Komponenten in der Steckdosenleiste einen klanglichen Unterschied ausmachen. Die traditionelle Reihenfolge lautet: Endstufe, Vorverstärker, Plattenspieler gefolgt vom Rest, wobei digitale Bausteine innerhalb der Leiste so weit wie möglich entfernt sein sollten. Da es jedoch keine eindeutige Regel gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als verschiedene Kombinationen nach Gehör selbst zu testen.