25. Audiophile Raumkühlung

12.6.2021

Autor: Karsten Hein

Kategorie: High Fidelity

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Frei aus dem Englischen übersetzt. Hier geht’s zum Original .

Wenn die Außentemperatur in den Sommermonaten steigt, fürchten viele Audiophile den Anstieg des Geräuschpegels, der durch die verschiedenen Methoden zur Kühlung von Innenräumen entsteht. Viele von uns hören vor allem abends, wenn die Straßen und Gebäude noch heiß vom Tag sind. Zu dieser Zeit ebben die elektrischen Nebengeräusche des Stromnetzes und die physischen Geräusche von draußen langsam ab, was normalerweise zu endlosen Stunden des Hörvergnügens führt. Dieses Vergnügen ist jedoch nur von kurzer Dauer, wenn es im Hörraum zu heiß wird, um sich darin wohlzufühlen.

In den wenigsten Fällen befindet sich der ideale Hörraum im Keller des eigenen Hauses, auf den auch hohe Außentemperaturen nur wenig Einfluss haben. Keller haben in der Regel niedrige Decken und Betonwände, die die Bassfrequenzen in unangenehmer Weise zurückpeitschen. Nein, die meisten richtigen Hörräume befinden sich wohl eher oberirdisch mit Wänden aus Holz oder Mauerwerk. Und in einer solchen Umgebung können die Temperaturen recht hoch werden, besonders in einer Wohnung oder unter dem Dach eines Gebäudes. Auch wenn ein Hörraum unter dem Dach vielleicht nicht ideal für die Basswiedergabe ist, so kann er doch klanglich von Vorteil sein, da es dort keine oder nur wenige parallelen Wände gibt.

Erschwerend kommt hinzu, dass audiophile Hörer Hifi-Geräte verwenden, die mehr Wärme produzieren als standard Verbraucherprodukte. Röhrengeräte zum Beispiel strahlen deutlich mehr Wärme ab als Transistor-Geräte oder gar Class-D Endstufen. Doch selbst bei Transistor-Geräten neigen audiophile Endstufen dazu, überdimensionierte MOSFET-Biester zu sein, die mit hohem Ruhestrom in Class-A betrieben werden, anstatt energieeffizientere Class-B- oder D-Designs zu sein. Tatsächlich klingen audiophile Geräte oft erst dann am besten, wenn sie ihre volle Betriebstemperatur erreicht haben. Und das bedeutet in vielen Fällen, dass man darauf buchstäblich ein Ei braten könnte.

Die ökonomischste und umweltfreundlichste Art, einen Raum zu kühlen, ist das Öffnen der Fenster, doch in urbanen Gegenden führt dies zu einer unvorhersehbaren Erhöhung des Geräuschpegels, da Geräusche von Autos, Flugzeugen, Zügen und vorbeigehenden Menschen hinzukommen. In ländlichen Gegenden können die Geräusche vom Wind in den Bäumen, von Vögeln usw., aber auch vom örtlichen Verkehr herrühren. Ich denke, die meisten Audiophilen sind sich einig, dass ein geschlossenes Fenster eines der wirksamsten Mittel ist, um unerwünschte Nebengeräusche von außen zu unterdrücken, und dass diese Form der Kühlung deshalb nicht in Frage kommt.

Wenn die Fenster nicht geöffnet werden können, muss die Kühlung schließlich von einem Gerät kommen, das im Raum aufgestellt oder installiert ist. In einigen Gebäuden sind in den Wänden Klimaanlagen installiert, und in den meisten Fällen ist dies auch die beste Lösung für die Kühlung, da auf diese Weise auch überschüssige Feuchtigkeit abgeführt wird, was jede Temperatur erträglicher macht. Eine Klimaanlage ist jedoch auch die teuerste Lösung und aus ökologischer Sicht nicht gerade unbedenklich. Ein einfaches Kühlgebläse wäre eine billigere und sinnvollere Lösung, wo noch keine Klimaanlage installiert ist.

Wer schon einmal in einem Raum Musik gehört hat, in dem ein Kühlventilator mit offenem Propeller läuft, weiß, dass dies das Musikerlebnis schnell trüben kann. Es gibt nur wenige Audiophile, die die Anwesenheit eines laufenden Ventilators im Raum tolerieren können, vielleicht mit Ausnahme eines ultra-langsamen und leisen Deckenventilators. Nein, es muss eine bessere Lösung geben, um den Hörraum im Sommer kühl zu halten, eine, die die Musik nicht so sehr stört. Zumindest dachte ich das, als ich mich auf die Suche nach einem Kühlgerät machte, das den Hörgenuss nicht trübte.

Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels sind rotorlose Ventilatoren noch nicht sehr lange auf dem Markt, und doch helfen sie, das Problem der rotierenden Rotorblätter zu minimieren, die ansonsten unsere Musik buchstäblich zerhacken. Obwohl sie meist als schaufellose Ventilatoren bezeichnet werden, ist diese Definition nicht ganz zutreffend. Ihre Rotoren sind eher kleiner und vom Gehäuse gekapselt, wobei die Luft durch einen oder mehrere Kanäle bewegt wird, um die Geschwindigkeit und die Richtung zu bestimmen. Anstatt eine alternierende Frequenz der Luftkompression und -expansion zu erzeugen, ist der resultierende Luftstrom nahtloser und ruhiger. Diese nicht pulsierende Qualität wird in audiophilen Umgebungen bevorzugt, selbst wenn der Lüfter dabei einen ähnlichen dB-Lärmwert wie ein Lüfter mit freiliegenden Flügeln aufweisen sollte.

Das hier gezeigte Modell steht stellvertretend für eine ganze Reihe von schaufellosen Ventilatoren verschiedener Hersteller. Es wurde beim deutschen Baumarkt und REWE-Tochterunternehmen "Toom Baumarkt" gekauft und bietet eine Reihe von Funktionen, die es zu einem guten Begleiter für ausgedehnte Musik-Sessions machen. Es stehen 9 Luftgeschwindigkeiten zur Auswahl, die von relativ leise bis hin zu lauterem Betrieb reichen. Die gute Nachricht ist, dass die Stufen 3-5 für die meisten Anwendungen einen vollkommen ausreichenden Luftstrom bieten und dabei immer noch relativ leise arbeiten. Alle Stufen bieten eine gute Reichweite im Raum, so dass der Ventilator nicht in der Nähe des Hörplatzes aufgestellt werden muss. Obwohl der Ventilator seinen Luftstrom nicht allzu weit streut, sollte der Winkel für einen einzelnen Hörplatz dennoch groß genug sein und kann durch Einschalten der 90-Grad-Drehfunktion noch vergrößert werden.

Der Turmventilator wird mit einer Fernbedienung geliefert, die per Magnet auf dem Gehäuse befestigt werden kann, z.B. zur Aufbewahrung oder zur lokalen Bedienung. Die Fernbedienung schaltet den Ventilator ein und aus, stellt die Luftgeschwindigkeit über Plus- und Minus-Tasten ein, aktiviert die Rotations- und Sleep-Funktion. Sie kann auch einen Sleep-Timer einstellen und verfügt über eine Taste, mit der man zum maximalen Luftstrom und zurück zur vorherigen Einstellung springen kann. Da all diese Funktionen im Sitzen verfügbar sind, lassen sich Windgeschwindigkeit und Geräuschpegel an den jeweiligen Hörgenuss anpassen. Rock- und Popmusik verzeiht wahrscheinlich mehr Geräusche als klassische oder Jazzmusik, die oft nuancierter ist und viele leise Passagen enthält. Die Höhe des Lüfters beträgt knapp einen Meter und ist damit sehr sinnvoll für eine sitzende Hörposition. Die Luft wird dabei vom kälteren Boden angesaugt und dann in den Raum ausgestoßen. Der Turmventilator ist Smart Life kompatibel und arbeitet auf Wunsch mit Alexa zusammen. In jedem Fall lässt er sich mit anderen Smart Life Geräten im Haushalt verbinden und über das Smartphone bedienen. Schauen Sie sich online um. Ähnliche Produkte sind auch von anderen Marken und Geschäften erhältlich.

Technische Daten

  • Maximaler Luftstrom: 22 Kubikmeter pro Minute
  • Leistungsaufnahme: 26 Watt, 240 V, 50 Hz
  • Standby-Verbrauch: 0,8 Watt
  • Geräuschpegel: 56 dB, maximal
  • Luftgeschwindigkeit: 4,6 Meter pro Sekunde
  • Batterie für die Fernbedienung: CR2025, 3 V
  • Jahr: 2020
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